Ich habe die ultraleichte Hängemattenkombination von Amazonas bei einer 3½-Tages-Wanderung mit drei Übernachtungen auf dem Forststeig in der Sächsischen Schweiz getestet. Der Forststeig ist ein 2018 eröffneter Mehrtageswanderweg in Sachsen mit einer Gesamtlänge von über 100 Kilometern. Es handelt sich um einen naturnahen Wanderpfad, welcher weitestgehend fernab der Zivilisation verläuft. Die Strecke führt von Schöna durch das Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz. Von dort aus verläuft sie südlich der Grenze entlang nach Tschechien und im großen Bogen wieder zurück nach Deutschland, bis sie schließlich in Bad Schandau endet. Im Landschaftsschutzgebiet ist das Freiübernachten gestattet, das Zelten jedoch verboten. So kam ich auf die Idee mit der Hängematte. Ich hatte geplant, jeden Abend spontan zu schauen, wo ich einen geeigneten Platz zum Nächtigen mit Hängematte finde.
Was macht für mich die Verwendung einer Hängematte grundsätzlich interessant?
- Der hohe Komfort: Liege- und Schlafqualität sowie das leichte Schaukeln
- Weg vom Boden heißt auch weg von Krabbelgetier, insbesondere Zecken
- mehr Aussicht und im Sommer mehr frische Luft
- mehr Möglichkeiten bei der Platzwahl: Übernachtungen werden auch an schrägen Hängen oder über unebenem Boden bzw. Boden mit dichtem Bewuchs möglich
- grauer Rechtsbereich: Es lässt sich leicht argumentieren, dass Hängematten keine klassischen Zelte sind, welche oft verboten sind
- bei Verwendung von Baumschutzgurten ist die Nutzung von Hängematten sehr naturschonend
- zusätzliche Pausenmöglichkeit zum Sitzen und Entspannen
In der Vergangenheit schlief ich bereits oft draußen in einer Hängematte mit Moskitonetz. Genauer gesagt: in der schwereren und günstigeren Amazonas-Variante, der Amazonas Adventure Moskito Thermo in Kombination mit dem Traveller Tarp und einer Exped Aufhängung. Zudem schlafe ich mehrmals in der Woche auch in der in meinem Schlafzimmer hängenden Ticket to the Moon King Size Hängematte, einfach, weil ich darin sehr viel entspannter schlafe als im Bett und gerade auch im Sommer die zusätzliche Luftzirkulation liebe.
Daran, auf Wandertouren öfter mein altes Amazonas-Setup mitzunehmen, hat mich eigentlich nur das bislang hohe Gewicht gehindert. Insgesamt wiegt mein altes Set mehr als 1.400 Gramm. Bevor ich von meinem neuen, leichteren Setup erzähle, stellte sich mir die Frage, ob ich eine Hängematte mit oder ohne Moskitonetz nehme.
Warum eine Hängematte mit Moskitonetz?
Möchte man in der Hängematte übernachten und möchte man dies auch noch mitten im Wald tun, so hat sich für mich herausgestellt, dass zumindest von Frühjahr bis Herbst ein Moskitonetz zusätzlich zur klassischen Hängematte entscheidend für ein entspanntes Abhängen ist. Möchte man die Hängematte nur im Stadtpark gebrauchen, im Garten oder offenen Landschaften bzw. nur im Winter, so kann man sicherlich gut auf das Gewicht (und den Preis) eines zusätzlichen Moskitonetzes verzichten. Dafür bietet tapir ein großes Sortiment an unterschiedlichen Größen und Farben der TTTM Hängematten an, bei welchem jede/r fündig werden sollte.
Kann man nicht darauf verzichten, so hat man die Wahl zwischen dem Kauf einer Hängematte plus eines externen Moskitonetzes oder einer Hängematte mit integriertem Moskitonetz wie bei der Amazonas-Variante. Letzteres ist deutlich leichter, weshalb ich mich für die Amazonas Adventure Moskito Thermo entschieden habe, in der ein Moskitonetz integriert ist. Hinzu kommt: Dreht man die Hängematte mit fest integriertem Netz einmal um, so kann man schnell und komfortabel auch ohne Moskitonetz in der Hängematte entspannen.
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