Funktionswäsche bildet als erste Lage in der Bekleidung quasi den Unterbau, also die Basis beim Anziehen. Dabei ist Unterwäsche nicht gleich Unterwäsche. In Zeiten der immer weiter ausgreiften Spezialisierung erweist es sich als leichte Herausforderung, für sich genau den richtigen Baselayer für die gerade anstehende Aktivität zu finden. Manchmal denke ich da auch ziemlich weit zurück: In meiner Kindheit gab es eine Unterhose, ein Unterhemd, meist als Trägershirt, und im Winter noch eine lange Buchse (oder Buxe, heute gern auch als Long John bezeichnet) oder für die Mädels die kratzenden Woll-Strumpfhosen. Fertig. Da stand maximal die Frage nach der richtigen Farbe bei der Strumpfhose im Raum.
Dann kam in den Siebzigern und Achtzigern die Skiunterwäsche als eierlegende Wollmilchsau auf den Markt. Sie war zumeist aus schnelltrocknender Kunstfaser gefertigt und kam je nach Materialdicke sommers wie winters zum Einsatz.
Und heute? Steht Mann genauso wie Frau vor dem Kleiderschrank oder der Wäschetruhe und überlegt immer wieder aufs Neue, wie das Schichtsystem von unten her idealerweise aufgebaut werden kann. Dabei spielt die Funktionswäsche, um die es heute geht, eine extrem wichtige Rolle. Der Baselayer bildet die Basis in modernen Bekleidungskonzepten, die in der Outdoorwelt durch das Zwiebelsystem bestimmt werden. Werfen wir also die Hüllen ab und widmen uns der untersten Lage.
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