Das Staika ist der Klassiker, das Urgestein unter den Hillebergzelten. Es gibt für Wintertouren mit Schneeböden sicherlich Tunnelzelte, die konstruktionsbedingt ein besseres Raum-Gewichts-Verhältniss haben. Doch mit Blick auf einen Ganzjahreseinsatz, wo das Zelt in wärmeren Jahreszeiten auch auf Zeltplätze mit extrem steinigem Untergrund aufgeschlagen wird, dann spielt das Staika für mich seine absoluten Stärken aus.
+ Schneller, unkoplizierter Aufbau, auch bei echtem Schietwetter und alleine. Und dank der Weiterentwicklung gibt es heute kein lästiges Einschieben von nassem 10mm-Gestänge in die entsprechenden Kanäle mehr, wie es noch vor 10 Jahren beim Staika notwendig war. Der Partner oder die Partnerin kann sich in der Zwischenzeit schon um die Kochvorbereitungen kümmern, da es nur einer Person bedarf, das Hilleberg-Zelt aufzubauen.
+ Immer wieder überzeugen mich die beiden Apsiden, die groß genug sind, um auch Wintertrekkingutensilien bequem aufnehmen zu können. Ist echtes Schietwetter draußen, dann kann jeder auf seiner Seite den Rucksack in aller Ruhe packen, bevor das Zelt verlassen wird.
+ Innenzeltgröße: Das Innenzelt ist immer noch breit genug, dass wir auch mit unseren dicken Daunen-Wintersäcken gut nebeneinander schlafen können und uns dabei bei Bedarf auch noch drehen konnten, ohne dass der Zweite sich mitdrehen musste. Damit unterscheidet es sich, abgesehen vom Außenmaterial und dem Gestängedurchmesser, auch sehr von seinem kleinen Bruder, dem Allak, in dem es im Winter schon etwas enger werden kann.
+/- Die Belüftung ist für ein Kuppelzeit sehr gut gelöst. Alle Belüftungsmöglichkeiten lassen sich problemlos von innen bedienen. Es hat unter den verschiedenen Schneebedingungen den einen oder anderen Kondensalarm gegeben, wobei unter den gegebenen Umständen auf den Touren dass auch in einem Tunnelzelt passiert wäre.
+/- Man muss sich bei Regen etwas kleiner machen und versuchen, den Zelteingang nicht komplett zu öffnen – dann kommt man auch trockenen Fußes gut ins Zeltinnere. Alles eine Frage der Übung 🙂 Es ist halt ein Kuppel- und kein Tunnelzelt.
+ / – Ewiger Diskussionspunkt: Das Gewicht. Ja, es gibt Zelte, die leichter gebaut sind, dabei weniger Detaillösungen aufweisen. Aber, zu wissen, dass Zelt (Isomatte und Schlafsack) funktionieren, man sich auch unter extremeren Bedingungen auf diese Ausrüstung verlassen kann, ohne sich Sorgen zu machen, motiviert mich auf Tour auch unter besch…. Bedingungen. Es ist gut für den Kopf zu wissen: Egal, wie der Tag war, am Abend, liegend im Zelt, ist alles wieder gut. 🙂
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