Das unscheinbare Kinetic Plus Jacket von Rab steckt voller Technik, welche die Eigenschaften eines Softshells und eines Hardshells gleichermaßen erfüllen soll. Das zweilagige Außenmaterial ProflexTM ist aus 100 % Polyester gefertigt und hat bezüglich Haptik und Optik absoluten Softshellcharakter. Darin versteckt ist eine Membran aus 100 % Polyurethan, die für die Hardshellfunktion steht. Mit einer Wassersäule von 10.000 mm entspricht sie den Werten gängiger leichter Wetterjacken und mit einem Wasserdampfdurchgang von 35.000 ml/m²/24 h punktet sie am absolut oberen Ende der Skala, ist ganz weit im Softshellbereich und ruft förmlich nach bewegungsintensiven Aktivitäten. Aller Stoff zusammen bringt gerade mal 270 Gramm auf die Waage. Natürlich sind, wie bei Regenjacken üblich, alle Nähte verschweißt und der Frontreißverschluss ist ein wasserdichter YKK® AquaGuard® VISLON®. Auch die beiden hoch angesetzten Seitentaschen sind mit wasserabweisenden Reißverschlüssen ausgestattet. Der hinterlegte Frontreißverschluss hat einen Kinnschutz. Die Kapuze rahmt das Gesicht mit einem effektiven Gummizug und einem verstärkten Schild passgenau ein und lässt sich am Hinterkopf noch über ein Klettband verstellen. Die für Rab typische taillierte und schmale Schnittform passt perfekt zum bewegungsfreudigen Charakter der Jacke und wird durch die asymmetrisch geschnittenen Ärmelbündchen, die weit über das Handgelenk reichen, ideal abgerundet.
Das Kinetic plus Jacket ist eine Hybridjacke und vereint laut Rab die Eigenschaften eines Softshells und eines Hardshells gleichermaßen in sich. Firmen starten immer mal wieder den Versuch die „eierlegende Wollmilchsau“ auf den Markt zu bringen, wobei der Erfolg meist wechselhaft ist. Umso mehr war ich darauf gespannt, was die wasserdichte Softshelljacke im Gebirge wirklich leisten kann – schiebe aber direkt vorneweg, dass ich bei diesem Test mit „Seil und doppeltem Boden“ gearbeitet habe, da ich zusätzlich mein altgedientes Hardshell als verlässliches Wetterbollwerk im Rucksack versteckt gehalten habe … für den Fall der Fälle.
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3 Kommentare
Sandra | 13.Sep.2019, 17:27
Hallo Fritz, das ist nun echt eine schwere Frage, denn auch hier werden sich die Geister wieder scheiden. Prinzipiell spricht nix dagegen ... kann man machen ... Doch nun kommt mein ganz persönliches Aber: Die Jacke ist für das was sie machen soll perfekt und Winter ist einfach nicht ihr Ding. Wenn ich sie nun größer kaufe, um die Wärme auch noch drunter zu packen, dann geht das natürlich, geht aber mit Sicherheit auch zu Lasten der sonstigen Performance. Sie sitzt dann weiter, die Ärmel sind länger und alles was vorher für aktive hochpulsige Aktivitäten perfekt gepasst hat, ist ein bissel verschoben ... eigentlich schade draum! Wenn ich sie im Winter nutzen wöllte, dann würde ich mich statt einer Nummer größer eher für eine gut sitzende Weste entscheiden. Die gibt dem Oberkörper die notwendige Wärme und schränkt die Performance nicht ein. Grüße, Sandra
Fritz | 10.Sep.2019, 12:17
Sehr interessanter Bericht. Was spricht dagegen, diese Jacke so gross zu kaufen, dass man im Winter während der Pause eine warme Fliesjacke darunter anziehen kann? Dies mache mit meiner in die Jahre gekommenen Goretex-Jacke so.
Rabanus | 27.Jul.2017, 12:22
Toller Bericht Sandra. Sowohl inhaltlich als auch stilitisch. :D