Reisezeit
Da man 3 Nächte in eigens für den Forststeig errichteten Trekkinghütten übernachtet, die von Mai bis Oktober geöffnet sind, kann man die beste Reisezeit wohl auch so definieren. Mit guter (warmer) Ausrüstung und einem Zelt, das man dann zwangsläufig benötigt, lässt sich dieser Zeitraum aber sicher auch bei entsprechendem Wetter nach vorn und hinten verlängern. Allerdings geben die Forstverwaltungen eine Winterpause aus (aktuell vom 1.11.18 bis 5.4.19); weitere Informationen dazu findet man auf der Forststeig-Website.
Anreise
Man nimmt entweder das Auto nach Bad Schandau und parkt dort auf dem Park-and-Ride-Platz direkt am Bahnhof oder fährt von Dresden aus mit dem Zug. Von Bad Schandau muss man noch mal 2 Stationen mit dem Zug weiter bis nach Hrensko (Schöna) fahren, wo der Forststeig startet.
Sprache
Deutsch reicht völlig aus, um sich zu verständigen. Wer Tschechisch spricht, kann dies selbstverständlich auch anwenden, meistens können die Tschechen aber besser Deutsch, als wir Deutschen Tschechisch …
Geld
Es bietet sich an, im Vorfeld Kronen zu tauschen, da man eine Nacht auf einem tschechischen Campingplatz verbringt. Euros werden aber auch akzeptiert (da macht man aber vermutlich miese).
Übernachtungen
Drei Nächte verbrachten wir in den Trekkinghütten. Diese bieten Schlafplätze für 10 bis 12 Personen, wobei man im Notfall auch in den Aufenthaltsräumen hätte schlafen können. Ansonsten verfügen alle Hütten über einen Regenwasserbehälter (kein Trinkwasser), einen Kamin zum Feuermachen (dann wird es in den Hütten auch kuschlig warm) und einen Verschlag mit einer Komposttoilette sowie Holz für den Kamin. Die zweite Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz in Ostrov (einzige Nacht in Tschechien). Auch hier kann man in Bungalows (für je 4 Personen) übernachten, die man am besten im Vorfeld der Tour reserviert. Da wir bloß 6 (anstatt der vorgesehenen 7) Tage für die Tour Zeit hatten, war unser letzter Übernachtungsort nicht der Campingplatz in Leupoldshain, sondern das „4Lionshostel“ in Königstein. Eine Übernachtung in den Trekkinghütten kostet 10 €/Person. Man bezahlt in den Hütten über die „Ticketbox des Vertrauens“ in Form von Trekkingticktes, die man sich im Vorfeld der Tour besorgen muss. Verkaufsstellen findet man auf der offiziellen Seite des Forststeigs. Der Campingplatz in Ostrov akzeptiert auch die Trekkingtickets, jedoch kommt man günstiger, wenn man einfach vor Ort und in Kronen bezahlt. Die Nacht im Hostel kostete uns im 7er-Zimmer pro Nase 15 €.
Verpflegung und Wasserversorgung
Für die Verpflegung muss man auf dieser Tour komplett selbst sorgen. Die erste richtige Einkaufsmöglichkeit gibt es erst in Königstein wieder, wenn man den Weg nicht unnötigerweise verlassen möchte. Wer also ein warmes Essen genießen möchte, sollte an Gaskocher und Geschirr denken.
Da die Hütten nur über einen Regenwasserbehälter verfügen, muss man auch genügend Trinkwasser mitnehmen. Auf der Strecke gibt es einige Quellen, an denen man das Wasser auffüllen kann. In der Onlinekarte de.mapy.cz sind diese auch (mehr oder weniger genau) eingezeichnet, sodass man diese über das GPS des Handys theoretisch finden kann. Die erste Quelle, die wir benutzt haben, befindet sich direkt an der Route kurz vor der Grenzbaude. Den zweiten Tag haben wir so gut ausgereicht und konnten unsere Vorräte am Campingplatz in Ostrov wieder auffüllen. Am Dritten Tag gingen wir am Abend noch auf die Suche nach einer Quelle, die laut GPS mitten im Wald hätte liegen müssen. Gefunden haben wir sie zwar nicht, dafür aber einen Bach mit kristallklarem Wasser. Wer am dritten Tag mit dem Wasser noch ausreicht, kann auch bis zum nächsten Morgen warten, denn dann kommt man nach dem Abstieg in das kleine Örtchen Schweizermühle an einer Quelle direkt an der Route vorbei. Dort sollte man die Vorräte so weit auffüllen, dass man den restlichen 4. Tag und den 5. Tag bis nach Königstein übersteht.
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