Dein Abenteuer beginnt hier!

Testbericht: der Burang von Hanwag

Testbericht: der Burang von Hanwag

Burang ist eine Region in Tibet. Der Name ist Programm, denn für diesen angenehm zu tragenden Zustiegsschuh wird hochwertiges und butterweiches Yakleder verbaut. Yakleder wird von Hanwag schon seit einiger Zeit genutzt. Neu ist die Verarbeitung von G-1000®, eigentlich bekannt von der Firma Fjällräven, die den Materialmix aus Polyester und Baumwolle in ihrer Bekleidungslinie verwendet. Dabei handelt es sich um einen äußerst strapazierfähigen Stoff mit hohen Abriebwerten und textiler Optik.


Sieht schick aus und soll von mir getestet werden. So weit, so gut – nur dass wir dieses Mal nicht im Gebirge unterwegs sind, sondern an der Ostsee entlang wandern. Und der Rucksack, den ich auf dem Rücken trage, wiegt auch nicht 8 bis 12 kg, sondern schlappe 18,5 kg. Mit Zustieg hat das also nix zu tun. Nun ziehe ich ja schon lange im unwegsamen Gelände auch gern mal Halbschuhe an. Da kommen mir meine Trailrunning-Erfahrung und mein dadurch gewachsenes Vertrauen in meine Trittsicherheit zugute. Versuch macht klug und so wandere ich drei Tage lang mit einem Halbschuh über Stock, Asphalt und Stein.

 

Aufbau
Der Schuh besteht, wie oben schon erwähnt, aus geschmeidigem Yak-Leder und ist an den Seiten mit G-1000® Heavy Duty versehen. Ein hochgezogener Geröllschutzrand schützt das darunter liegende Leder vor mechanischer Beanspruchung.

Die Schnürung ist weit nach vorn gezogen und eine leichtläufige Ösenbindung sorgt für einen zuverlässigen Sitz und sicheren Halt. Zwei Schlaufen, jeweils an Ferse und Zunge, erleichtern das Anziehen und das weiche Lederinnenfutter sorgt für ein angenehmes Fußklima und angenehmen Tragekomfort. Der Sohlenaufbau ist durch einen zweilagigen Gummi-Mix so gestaltet, dass der obere weiche Teil dem Fuß die nötige Dämpfung geben soll und der untere, harte Teil im Zusammenspiel mit der griffigen Vibram®-Sohle den nötigen Halt und die Stabilität garantiert. Die Sohle ist gezwickt und so ist der Burang, wie alle Hanwag Schuhe, wiederbesohlbar. Der Schuh wiegt mit 387 g in der Größe 43,5 nicht viel.

 

Praxistest
Schon im Vorfeld der Testtour hatte ich den Burang einige Tage zum „Einlaufen“ an. Das weiche Yakleder schmiegt sich angenehm um den Fuß und lässt sich über die Schnürung, die bis in den Zehenbereich runter geht, gut anpassen. Das Abrollverhalten ist, trotz des relativ festen Sohlenaufbaus flüssig und durch seine Bauweise als Halbschuh ist eine aktive Trittsicherheit im Gelände gegeben.

Auf der Testtour habe ich, wie oben erwähnt, den Schuh eigentlich zweckentfremdet getestet, da er nicht als klassischer Trekkingschuh konzipiert ist. Durch meine gut ausgeprägte Trittsicherheit habe ich mich aber trotzdem auch mit diesem Halbschuh im Gelände wohlgefühlt. Die Dämpfung war völlig ausreichend, die Vibram®-Sohle sorgte für gute Griffigkeit auf Steinen und auf Wurzeln und der hochgezogene Gummirand schützte den Schuh auch im Ostseekies.

Da der Schuh keine Gore-Tex®-Membran besitzt, ist er nur bedingt wasserabweisend, was für eine Trekkingtour über mehrere Tage zu wenig, aber für Tagestouren völlig ausreichend ist.


Fazit
Bequemes Tragegefühl, elegantes Design und eine technisch ausgereifte Verarbeitung machen aus diesem Hanwag-Schuh eine optische Delikatesse, die sowohl im Gelände als auch im Alltag zu überzeugen weiß.

Was will Mann mehr?

 

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Weiterschmökern

Testbericht: Torsby GTX von Hanwag – ein ganz normaler Wanderschuh

Michael 10. November 2022

Testbericht: Der Rover HV von Mad Rock, ein Allrounder par excellence!

Michael 31. März 2023

Testbericht: Frühlingsgefühle für den Mad Rock Drone 2.0

Laurie 22. März 2024

Testbericht: Hingucker vs Understatement - Zwei Lundhags-Hosen im Vergleich

Laura  4. November 2023

Testbericht: Hoverstat Syn 7.0 von Mountain Equipment

tapir Testteam  5. August 2023