Für ein 2-Personen-Tourenzelt hat das MSR Hubba Tour 2 mit 53 x 17 cm ein angemessenes Packmaß. Mit Heringen und allem drum und dran bringt das Zelt (exakt ermittelte!) 2.784 g auf die Waage. Damit liegt es in einem sehr guten Bereich – natürlich gibt es, auch von MSR selbst, leichtere Zelte; die sind aber meist nicht so universell einsetzbar wie das Hubba Tour 2. Insgesamt waren wir mit Packmaß und Gewicht sehr zufrieden. Wollte MSR noch etwas Gewicht und Gesamtvolumen sparen, könnte der Packsack durchaus noch etwas enger ausfallen. Der größere Packsack, der zudem noch komfortabel über eine sehr große seitliche Öffnung bepackt wird, hat allerdings den Vorteil, dass das Zelt auch unter schwierigen Bedingungen (z. B. nass und mit kalten Händen) unkompliziert und schnell verstaut werden kann. Außerdem würde ohne Probleme auch eine optionale Zeltunterlage mit in den Packsack passen. Wir haben halt die zwei Kompressionsriemen am Packsack genutzt, um das Packmaß so klein wie möglich zu halten.
MSR liefert von Haus aus noch einen Ersatzhering und Ersatzabspanner sowie etwas Extraleine mit. Nette Extras, um etwaige erste Tourenverluste ausgleichen zu können.
Der Aufbau des Hubba Tour 2 ist schnell und unkompliziert bewerkstelligt, sobald man sich mit der Konstruktion des Zeltes etwas näher befasst hat. Besonders erwähnenswert für ein MSR-Zelt: Das Zelt lässt sich komplett von außen aufbauen, da das leichte Aluminium-Gestänge am Außenzelt befestigt wird und das Innenzelt dort, von Nässe und Schmutz unberührt, einhängt ist. Zunächst wird der Gestängebogen für das Vorzelt in den dafür vorgesehenen Gestängekanal eingeschoben, der farblich vom Rest des Außenzelts abgehoben und so leicht zu finden ist. Danach wird das zweite Gestänge angebracht; da dieses an insgesamt sechs Endpunkten mit dem Außenzelt verbunden werden muss, sollte man hier erst einmal kurz innehalten, um zu schauen, wo welches Teil genau hingehört. Das war anfangs schon etwas verwirrend, doch nach dem ersten Aufbau ist das kein Problem mehr! Dieses zweite Gestänge ist für die Spannung des Hauptzelts verantwortlich. Sind die Enden befestigt, bringen einige Klipps den Rest des Zelts auf Spannung. Dann noch die Heringe rein und die Abspannleinen befestigt, schon konnten wir einziehen. Schönes Detail: Die leichten Needle-Heringe aus Aluminium (jeweils 9,6 g) waren dank ihrer roten Lackierung im Gras leicht auszumachen; sie boten ausreichend Halt und ließen sich leicht befestigen. Um für verschiedene Bodenverhältnisse gerüstet zu sein, würde ich aber zusätzlich ein paar Y-Heringe einpacken.
Beim ersten Mal brauchte ich für den Aufbau alleine etwa 15 – 20 Minuten, am zweiten Tag schafften Felix und ich das gemeinsam in unter 10 Minuten. Einmal aufgebaut, offenbart sich auch gleich die durchdachte Konstruktion des Hubba Tour 2: Wenn es nicht regnet, kann man zu zweit zeitgleich sein Bett herrichten. Einer krabbelt in das Vorzelt und packt von dort aus, der zweite benutzt den „Hintergang“.
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