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Testbericht: Schneeschuhwandern im Allgäu und Skitouren am Matterhorn mit dem Gregory Zulu 40

Testbericht: Schneeschuhwandern im Allgäu und Skitouren am Matterhorn mit dem Gregory Zulu 40

Auf der Suche nach einem frischen Begleiter für meinen Rücken habe ich den neuen Zulu 40 von Gregory beim Schneeschuhwandern auf der tapir-Testtour, auf einer Skitour am Matterhorn und im Alltag für euch getestet. Der Zulu schien mir wegen seines Volumens und Designs für eine große Bandbreite an Outdooraktivitäten geeignet. Allem voran jedoch haben das Tragesystem und der umlaufende Frontzugang, welchen ich bei Kletterausflügen mittlerweile nicht mehr missen möchte, mein verstärktes Interesse geweckt. So viel sei vorab schonmal verraten: Gregorys neues Tourenmodell hat es mir nachhaltig angetan.

Der Name des Zulu 40 lässt erkennen, dass es sich bei dem Rucksack um ein 40-Liter-Modell handelt.

Das Eigengewicht von 1340 g ist im Bereich der Rucksäcke mit Netzrücken ein sehr anständiger Wert. Den meisten Stauraum bietet hierbei das nicht weiter unterteilte Hauptfach. In der geräumigen Deckelklappe, mit einem äußeren und inneren Reißverschlussfach, findet zusätzlich eine Menge Equipment seinen Platz. Im inneren Deckelfach wird das mitgelieferte Raincover verstaut. Leider ist die Deckelklappe in der Höhe nicht verstellbar. Diese Funktion hätte meiner Meinung nach dem Rucksack sehr gut getan, um das Volumen des Hauptfachs so richtig ausreizen zu können.

Zwei nach oben geöffnete Netzaußentaschen sorgen dafür, dass die Trinkflaschen ihren Platz am Rucksack haben, und garantieren einen schnellen Zugriff auf Tour. Wem das nicht schnell genug geht und wer obendrein keine Lust hat, seinen Rucksack zum Trinken abzunehmen, der kann seine Trinkblase in die dafür vorgesehene Trinksystemvorbereitung einsetzen.

GPS-Gerät, Snacks, Schlüssel und auch das Handy für ausreichend Instagram-Content lassen sich ohne Probleme in den großzügig designten Hüfttaschen unterbringen.

Was beim Skitouren und Schneeschuhwandern in keinen Fall fehlen sollte, sind Trekkingstöcke. Diese lassen sich an der Frontseite des Rucksacks mit Hilfe der weitenregulierbaren Stock- und Pickelhalterung anbringen.

Wohin aber mit den Schneeschuhen oder Tourenski wenn diese gerade mal nicht an den Füßen befestigt sind? Ein oder zwei zusätzliche Materialschlaufen wären hierzu sicherlich vorteilhaft gewesen. Um die Schneeschuhe nun aber nicht mit den Händen tragen zu müssen, habe ich die beidseitig angebrachten oberen und unteren Kompressionsriemen zweckentfremdet und hatte somit meine Hände für Bilder vom schönen Bergpanorama auf unserer Testtour frei.

Für Schnellleser gibt es hier die Details des Zulu 40 nochmal im Überblick:

  • Reißverschluss-Deckelfach
  • Deckelfach innen, in dem die Regenhülle verstaut ist
  • U-förmiger Reißverschluss auf der Fronseite mit Zugriff in das Hauptfach
  • 2 Stretch-Seitentaschen für Trinkflaschen
  • 2 Reißverschlusstaschen auf dem Hüftgurt
  • große, elastische Mesh-Tasche auf der Frontseite
  • seitliche Kompressionsriemen
  • stufenlos höhenverstellbarer Brustgurt
  • Brustgurtschnalle mit integrierter Sicherheitspfeife
  • Schlaufe für Sonnenbrille

Eine absolute Stärke des Gregory Zulu 40 ist für mich der U-förmige Frontzugang. Nicht nur beim Packen gestaltet sich dieser als äußerst nützlich. Gerade auf längeren Tagestouren muss man doch das ein oder andere Mal nützliches Proviant aus den Tiefen seines Rucksacks ausgraben und wünschte sich, der Arm wäre noch fünf Zentimeter länger, um auch jeden Winkel im Rucksack zu erreichen. Auch Kletterer kennen diese Problematik. Nicht selten hat man sich im Kletterurlaub beim gemeinsamen Abendessen für einen noch unbekannten Kletterspot am kommenden Tag entschieden und packt zur Sicherheit lieber noch ein Sicherungsgerät, drei Bandschlingen, einen Meter Reepschnur sowie Keile und Friends zusätzlich ein. Vor Ort stellt man jedoch fest, dass Seil sowie Sicherungsgerät und Expressen genügen. Das Frontloader-System des Gregory zeigt hier seine Vorteile, denn ich habe einen schnellen und einfachen Zugriff auf mein Equipment, ohne dabei den gesamten Rucksackinhalt auf dem Boden entleeren zu müssen.

Gregory behauptet in ihrer Technologiebeschreibung zum FreeFloat-System, dass man es lieben wird. Eins vorab: Sie haben nicht zu viel versprochen! Für Personen wie mich, die bei körperlicher Anstrengung schnell heiß laufen, erweist sich das Tragesystem des Zulu als absolute Offenbarung. Das freistehende Rückenpaneel sorgt stets dafür, dass der Rücken selbst bei einem voll beladenem Rucksack sehr gut belüftet wird. Der luftige Netzrücken geht stufenlos in die ebenfalls hervorragenden, mit Mesh gepolsterten Hüftgurte über, welche sich weich an das Becken anschmiegen und für eine angenehme Lastenverteilung sorgen. Hierdurch glänzt der Zulu selbst bei großer Zuladung mit einem außergewöhnlichen Tragekomfort und passt sich auch dann an die Bewegungen des Körpers an, wenn einem der Berg mal wieder alles abverlangt.

Für diejenigen, die noch immer nicht von dem Tragesystem überzeugt sind, gibt es jetzt noch ein kleines Schmankerl obendrauf: Das System ist individuell verstellbar! Das bedeutet, dass die Rückenlänge stufenlos und kinderleicht über eine Klettplatte eingestellt werden kann. Ebenso kann die Brustgurtschnalle personenbezogen eingestellt werden und besitzt, für den Fall der Fälle, eine integrierte Sicherheitspfeife.

Der Zulu 40 von Gregory ist für mich ein fantastischer Tagesrucksack, der mit seiner hochwertigen Verarbeitung, gut durchdachten Features, vor allem jedoch durch seinen beispiellosen Tragekomfort glänzt. Wie sich der Rucksack auf mehrtägigen Touren ohne feste Unterkunft schlägt, kann ich aus aktueller Sicht noch nicht beurteilen. Erfahrungsgemäß würde ich aber behaupten, dass ein paar zusätzliche Materialschlafen und ein unterteiltes Hauptfach für einen mehrtägigen Einsatz sicherlich von Vorteil gewesen wären.

Nichtsdestotrotz wird der Zulu 40 auch zukünftig im Alltag, auf Ski- und Wandertouren sowie auf Klettertrips meinen Rücken schmücken, da mich sein Tragekomfort, der Fronzugang und die cleveren Performance-Eigenschaften des Rucksacks absolut überzeugen. Sprecht mich gern im tapir darauf an, dann kann ich euch von meinen Erfahrungen aus erster Hand berichten.

+ U-förmiger Frontzugang macht in der Benutzung Spaß

+ längenverstellbares, sehr gut belüftetes FreeFloat-Tragesystem

+ 40 L Fassungsvermögen vielseitig einsetzbar

+ hochwertige Verarbeitung

–  kein höhenverstellbarer Deckel

– noch mehr Materialschlaufen wären top gewesen

Zulu 40

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40 l Tourenrucksack mit Netzrücken

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Jade 38

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38  l Damenvariante mit Netzrücken

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