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Testbericht: Kaum zu glauben – mit dem Altus ND30 durch den verloren geglaubten Winter!

Testbericht: Kaum zu glauben – mit dem Altus ND30 durch den verloren geglaubten Winter!

Anfang März 2020 durften sich die tapire – so auch ich – in die Busse zum Kleinwalsertal in Österreich setzen. Die Testtour stand wieder an! Natürlich wurden wir vorher mit allerhand Materialien ausgerüstet, die wir für euch ausprobieren und beurteilen konnten. So habe ich mir den Altus ND30 von Lowe Alpine ausgesucht und ihn bei drei Tagestouren durch den Winter (ja wirklich!) auf Herz und Nieren getestet. In puncto Beladung hat sich unser Kennenlernen auf ein Gewicht von maximal 7 Kilogramm beschränkt, abhängig von den Schneeschuhen, die sich aber glücklicherweise die meiste Zeit an meinen Füßen befanden. Nichtsdestotrotz musste dieser kleine, aber nicht zu unterschätzende Rucksack einiges an Bewegung, Abenteuer und Niederschlag aushalten – ohne Probleme, wie ich feststellen durfte.

Mit 1,4 Kilo Eigengewicht und einem Volumen von 30 Litern kommt der Altus ND30 auf jeden Fall nicht als Leichtgewicht daher, überzeugt aber mit 210 D Robic Ripstop Nylon, welches zusätzlich um eine wetterfesten Hydroshield-Ausstattung ergänzt wird. Das Material ist derb, sehr robust und es lässt sich auch nach einem hoch frequentierten Kontakt mit einigem Geäst und einer waghalsigen Kletterei kein Makel daran feststellen. Das Hydroshield überzeugt sowohl bei leichtem Niederschlag und dem Abstellen auf nassem Untergrund als auch bei stärkerem Schneeregen – wobei hierfür bei längerer Belastung auch eine Regenhülle im Lieferumfang enthalten ist. Diese schließt gut um den Rucksack herum ab und ist schnell und leicht zu befestigen. Die Verarbeitung des Materials ist gut. Die Nähte sind sauber und erscheinen äußerst vertrauenswürdig. Reißverschlüsse gibt es nur wenige, diese hätte man, wie auch die Steckschließen, noch etwas größer und dicker gestalten können, jedoch hielten sie der Belastung einwandfrei stand. 

Der Rucksack ist unterteilt in ein Hauptfach mit Trinkblaseneinschub, das Deckelfach mit einer äußeren Tasche und einem Wertsacheninnenfach, eine geräumige Fronttasche mit Reißverschluss, zwei seitlichen Netztaschen für Trinkflaschen sowie zwei Hüftflossen-Reißverschlusstaschen aus elastischem Netzstoff. Mit dieser Anzahl an Taschen und deren Geräumigkeit liefert der Altus ND30 eine Top-Ausstattung. Das Deckelfach sowie die Fronttasche eignen sich perfekt, um Snacks, Sonnenbrille, Schal und Mütze zu verstauen und es bleibt dennoch jede Menge Platz für weitere überlebensnotwendige Gegenstände. Ein Reißverschluss an der rechten Seite des Rucksacks dient als zusätzlicher Frontzugriff zum Hauptfach, sodass das Packen und der Zugang unterwegs äußerst komfortabel sind und man bei einem Gepäckstück dieser Größe niemals Probleme beim Auffinden des Hab und Guts bekommen sollte. Hat man einmal weniger Gepäck, finden sich zahlreiche Kompressionsriemen mit angenehmer Größe und Länge an der Außenseite des Rucksacks, um ihn schmaler zu machen.

Obwohl schon die eben aufgeführten Stauräume genügend Möglichkeiten zur Unterbringung bieten würden, finden sich an der Frontseite noch Daisychains zum Befestigen weiterer Ausrüstung wie beispielsweise der Schneeschuhe im Winter. 

Auch Wanderstöcke und Eispickel können mittels extra dafür vorgesehener Halterungssysteme außen ihren Platz finden und sind schnell zugänglich beziehungsweise verstaubar. Aufgrund der sehr durchdachten Sortier- und Befestigungsmöglichkeiten, die die 30 Liter Volumen wunderbar abrunden, eignet sich der Rucksack perfekt für sportliche Tagestouren (für die waghalsigeren Ertüchtigungen befindet sich sogar eine Signalpfeife am Brustgurt!), bei denen es dem Träger oder der Trägerin auf Beweglichkeit und Effizienz ankommt.

Wie in der Einleitung schon angedeutet, hat sich der Altus ND30 sehr gut geschlagen – und das vor allem in Hinblick auf den Tragekomfort. Die Rückenlänge ist einstellbar, was per Klett sehr einfach getan ist. Markiert sind drei verschiedene Längen, der Rucksack ist also gemäß seiner Konstruktion für den weiblichen Rücken begrenzt variabel. Für meinen Rücken war es ausreichend, es mag aber auch die ein oder andere Frau geben, die zur längeren Variante greifen muss. Das AirContour+ Tragesystem mit Netzrücken liegt sehr schön an und überzeugt mit hoher Stabilität gerade am unteren Rücken und einer optimalen Belüftung, was mir an den sonnigen Tagen im Schnee sehr gut gefallen hat. Die Polsterung am Rücken wie auch an den Schultergurten und Hüftflossen ist dabei nicht zu weich und überzeugt trotzdem durch hohen Komfort und durch Abwesenheit unangenehmer Reibung. Der Hüftgurt umschließt den Körper fast von allein und sitzt damit unglaublich fest, was die Schultern entlastet und für ein sicheres Tragegefühl sorgt. Damit konnte ich auch keine unangenehmen Druckstellen feststellen und habe mich gefreut, dass der Rucksack weder aufs Gesäß rutscht noch am Rücken hin und her wackelt, was auf mehrtägigen Touren einfach ein No-Go ist. Dank dieses Tragesystems hatte ich während der gesamten Tour und auch bei sehr bewegungsreichen Anstrengungen einen sehr hohen Wohlfühlfaktor und habe die Last am Rücken zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr wahrgenommen.

Mit dem Altus ND30 hat Lowe Alpine einen sehr soliden und variabel einsetzbaren Rucksack geschaffen, der aber vor allem für sportliche Tagestouren oder mehrtägige Touren ohne Zelt und Isomatte empfehlenswert ist. Er bringt eine umfangreiche Austattung und ein überzeugendes Tragesystem mit, ist einfach in der Handhabung und verspricht einen hohen Komfort. Zu allem Überfluss ist der Altus auch optisch ein echter Hingucker und dabei preislich ein echtes Must-have! 

+ solider, sehr bequemer Hüftgurt 

+  simpler Zugang zu allen Taschen

+ sehr überzeugende Beschichtung

– kleine Steckschließen

– dünne Reißverschlüsse

Altus ND30

Altus ND30

149.95€

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