Wo fange ich an? Lieber mit dem ersten Anziehen als dem ersten Blick: Denn, zugegeben, „mirai“ ist auf dem ersten Blick nicht meine Farbe gewesen, enigma (dunkelblau) oder pipe dream wären nach dem Blick in den Frühjahrskatalog eher für mich passend … Wie man sich doch irren kann!
Also, Jacke raus aus dem Paket und schon der erste Griff fühlte sich vertraut an. Kein Wunder, begleiten mich doch mit dem Atom LT Hoody, eine Atom LT Vest und eine Atom SL Vest bereits drei Geschwister aus der Atom-Familie schon seit Jahren durch mein Leben. Das erste Anziehen war wie nach Hause zu kommen. Sitzt und passt, ohne lästiges Zuppeln am Saum oder Kragen. Dafür sorgt, wie auch beim Atom LT Hoody, der elastische Torrent™-Einsatz an den Seiten. Das An- und Ausziehen ist dank des halblangen Frontreißverschluss kein Problem. Selbst in Pausen musste ich keinen Radhelm absetzen, wenn ich als Wärme-Backup das Kapuzenteil einfach übergezogen habe.
Arc’teryx preist den Atom SL Anorak als superleichten, problemlos zu verstauenden Anorak mit Coreloft™-Isolierung für milderes Wetter an. Mildes Wetter ist ja ein ziemlich subjektives Empfinden, denn auch im Sommer kann es u. U. morgens ziemlich kühl sein, und das nicht nur nach einem Wettersturz im Hochgebirge. Wir hatten in den vergangenen Wochen morgens auch noch Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Da brauchte es durchaus noch eine wärmere Schicht unter dem Überzieher. Stiegen die Temperaturen weiter an, habe ich mich, wärmetechnisch gesehen, im Atom SL richtig wohl gefühlt, erst recht, wenn es windig war. Der Anorak hat keine Membran, ist also NICHT winddicht. Doch die windabweisenden Eigenschaften in Kombination mit der Coreloft™-Isolierung führten dazu, dass mich die Windböen nicht weiter gestört haben- und dass ich im Aufstieg auf kleine Burgfriede oder beim Radfahren nicht im eigenen Schweiß gebadet habe.
Die Kapuze ist ungefüttert und mit einem kleinen Schirm versehen. Sollte es etwas kalt am Kopf werden, passt eine Mütze problemlos unter die Kapuze. Sie ist mittels Tanka am Hinterkopf in der Größe gut einstellbar. Dass ich als Radfahrerin mit Brille beim Seitblick nicht 100% alles sehen kann, damit kann ich bei dieser Jacke gut leben.
Das Schmuddelwetter der vergangenen Tage hat gezeigt, dass es eine Weile dauert, bis es in der Jacke ungemütlich wird. Ich hätte noch länger im Nieselregen unterwegs sein müssen, um genau zu wissen, wann die Jacke richtig durch ist. Daher kann ich auch (noch) nicht sagen, wie lange es braucht, bis sie wieder komplett trocken ist. Das werde ich ergänzen, wenn ich einmal in diese Situation gekommen bin.
Dass der Kapuzenpullover mit seinem kleinen Packmaß als Wärme-Backup immer seinen Platz im Gepäck finden wird, versteht sich von selbst. Das Verschwinden war weder im Seat Pack noch im Thule Daypack noch in meinem alten Kletterrucksack ein Problem.
Wo höre ich auf? Beim Fazit, das ihr nachfolgend unter den Bildern nachlesen könnt.
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