Arnold Fanck ist ein Filmpionier, der 1920 zusammen mit dem Physiker und Skifahrer Dr. Tauern die Berg- und Sportfilm GmbH in Freiburg gründete. 1925 war er gezwungen die GmbH an die UFA zu verkaufen, um seinen Dreharbeiten zum Film DER HEILIGE BERG[1925/26] abschließen zu können. In der Folgezeit arbeitete er auch mit anderen großen Filmstudios zusammen. Filmklassiker wie DOLOMITISCHE MAJESTÄTEN[1928], DIE WEISSE HÖLLE VON PIZ PALÜ[1928/35], STÜRME ÜBER DEM MONTBLANC[1930], der DER WEISSE RAUSCH[1930/31] und der EWIGE TRAUM[1934] gehören zu seinem Werk. Auch wenn es mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg für ihn nur noch wenige Möglichkeiten sich ergaben, seiner Leidenschaft nachzugehen, gilt er bis heute zusammen mit Sepp Allgeier als Pionier des Bergfilms. Die eigentlichen Hauptdarsteller seiner Filme waren die Berge, die er in nie dagewesener Präzision und Dramatik inszenierte. Die ersten Filme zeigten Expeditionen in häufig noch unerschlossene Gebiete, wurden unter schwierigsten Bedingungen und Lebensgefahr gedreht. Eine Filmhandlung, eine vorgegebene Chronologie ist in seinen frühen Werken nicht erkennbar. Als einer der Ersten arbeitete mit der voluminöser Ernemann Zeitlupenkamera, die er zu den Drehorten per Schlitten auf den Berg hinaufziehen ließ. Reinhold Messner sagte 2018 in einer Arte-Produktion über ihn:
„Fanck war ein großer Romantiker. Und seine große Kunst war es, die Erhabenheit der Berge, die Schönheit der Berge, auch die Gefährlichkeit der Berge über Schwarzweiß einem breiten Publikum nahezubringen. Ein Anreger, dass Menschen in diese großartige Welt hineingehen. Mit Fanck hat der Berg eine völlig neue Anziehungskraft gekriegt. Die Zuschauer haben bei Fanck-Filmen zum ersten Mal gesehen, wie diese Wolken über die Berge ziehen, sie haben die Steilheit gesehen, sie haben Lawinen gesehen, sie haben den Frost gespürt…“
Und, nicht zu vergessen, verdanken Leni Riefenstahl und Luis Trenker ihm ihren Einstieg ins Filmgeschäft. 1974 verstarb Arnold Franck in Freiburg.
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