Zweites Mal ankommen
Ich hatte im Landeanflug den besten Blick auf meine Trauminsel und schon kamen Gefühle der Freude in mir auf – so viel Vielfalt, Anmut, Erhabenheit und Weite! Island erzeugt schon jetzt wieder so starke Glücksgefühle, dass direkt eine Träne aus dem Knopfloch kullert.
Angekommen in Reykjavik, hieß es auf Maria warten, die erst am Abend aus Kairo ankommen wird. Bei dem sonnigen Wetter ist es wunderbar sich die Zeit in Reykjavik zu vertreiben.
Wie ist Reykjavik?
Da ich die Landeshauptstadt schon vom letzten Jahr kenne, weiß ich sofort, wie ich durch das gemütliche Stadtzentrum zum Hafen und an die Küste gelange. Dort angekommen genieße ich den klaren Blick auf die Vulkanhalbinsel Snæfellsnes, die mit Schnee bedeckten Bergketten. Man sagt von dieser Halbinsel auch, dass es Island in Miniatur ist, weil dort neben Lavafeldern,Vulkanen und tollen Bergketten auch wunderschöne Höhlen, Hotsprings und Fischerdörfer sind, man findest dort also alles, was man auf der gesamten Insel findet.
Im T-Shirt sitze ich an der Harpa (Islands Oper) und freue mich auf die Erkundung dieser Gegend in den nächsten Tagen…
Als Maria ankam, erkundeten wir Reykjaviks Nachtleben, denn es ist immer wieder sehr unterhaltsam und mitunter sehr witzig mit den Landleuten in Kontakt zu kommen.
Verschlafen holen wir am nächsten Morgen unseren Mietwagen ab, der erfrischende Spaziergang an der Küste entlang hat uns wach gemacht.
Die Straßenverhältnisse sind wichtig.
Und mit unserem Allrad-Wagen können wir nun nach Snæfellsnes und in die Westfjorde reisen.
Die Westfjorde sind die abgelegenste Gegend und wir haben dieses Jahr großes Glück! Wir können die meisten Straßen schon befahren, weil sie schon geöffnet sind. Das ist im April nicht immer so. In Island ist noch Winter und es liegt viel Schnee. Wenn es viel Neuschnee gibt, werden die Straßen dann geschlossen. Man kann jedoch auf einer Webpage oder App immer sehr aktuell sehen, wie die Wetterlage und die Straßenverhältnisse sind.
Ohne diese Seite wären wir aufgeschmissen gewesen, denn wir mussten auf unserer Tour mehrmals umplanen, weil eben unerwartete Wintereinbrüche die Straßenbedingungen schnell verändern.
Da es jedoch unzählige sehenswerte, beeindruckende Orte auf Island gibt, ist es überhaupt kein Problem – es gibt immer zahlreiche neue Lösungen und wenn man mal nicht weiter weiß, setzt man sich erst einmal in einen der tollen Hotpots oder Hotsprings und man hat wieder neuer Energie, die Reisepläne umzugestalten.
Natürliche Badewanne
Hätten sich auf unserer Reise die Pläne nicht geändert, hätten wir die Auroras nicht gesehen, oder wir hätten nicht in dieser tollen Hütte schlafen können, die uns den schönsten Blick auf den Hvammsfjordur mit einem schillernden Abendhimmel bot, auch der kleine, gemütliche Hotpot Laugar hätte sich uns nicht gezeigt. Wenn man einmal in den Genuss dieser heißen Quellen kam, möchte man möglichst keine mehr auslassen. Auch dafür haben die Isländer eine geniale Internetseite: https://wildswim.com/laugar-hot-pot
Island steckt voller Überraschungen und Geschenken, und man findet immer wieder neue Dinge, die man entdecken möchte.
Einsamkeit pur
In den Westfjorden haben wir kaum andere Menschen gesehen, uns kamen am gesamten Reisetag nicht mehr als 5 Autos entgegen.
Somit verstärkt sich das Gefühl der Weite und Freiheit und man fühlt sich einfach nur glückselig Gast in dieser zauberhaften Gegend sein zu dürfen. Ob am Strand die Robben zu beobachten oder stundenlang zu einem abgelegenen Wasserfall zu wandern, alles ist einmalig und erlebnisreich.
Immer wieder!!!
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