Dein Abenteuer beginnt hier!

Testbericht: Hochwertige Leuchtkunst – Auf Tour mit der MH8 von Ledlenser

Testbericht: Hochwertige Leuchtkunst – Auf Tour mit der MH8 von Ledlenser

Wer heutzutage nach guten Stirnlampen recherchiert, kommt mittlerweile nicht mehr an Ledlenser vorbei. Die Lichtexperten aus Solingen sind bekannt dafür, extrem hochwertige und durchdachte Produkte herzustellen. So auch die Kopflampe MH8, die eine hohe Reichweite mit langer Leuchtdauer und intensiver Leuchtkraft verbindet. Testen durfte ich dieses kleine Kraftpaket beim Campen in der fränkischen Schweiz und auf unserer Paddel-Testtour auf der Havel.

Die MH8 Stirnlampe besteht zum einen aus dem Leuchtmodul an sich. Es lässt sich abnehmen, um als separate und handgehaltene Taschenlampe zu fungieren. Die Fassung mit der Lampe ist an einem Stirnband mit mittigem Kopfband angebracht, das man aber auch entfernen kann, falls es in bestimmten Situationen stören sollte – beispielsweise, wenn man eine Mütze oder einen Helm trägt.
Angetrieben wird die MH8 mit einem leistungsstarken Li-Ion-Akku mit 5,73 Wh. Damit kommt man laut Hersteller auf bis zu 40 Stunden Leuchtdauer bei niedrigster und auf mindestens 3,5 Stunden auf hellster Stufe. Den Akku kann man aufladen, ohne ihn aus der Lampe zu nehmen. Hier verbirgt sich ein wirklich angenehm durchdachtes Detail: An der Lampe befindet sich keine USB-Schnittstelle, sondern das Kabel hält mittels Magnet. So wird verhindert, dass Staub und Dreck in die Lampe eindringen können. Das Gehäuse ist demnach mit den Standards IPx4 und IPx5 gegen Spritzwasser und Staub gewappnet.
Die maximale Leuchtkraft wird mit 600 Lumen angegeben. Das ist für eine Kopflampe natürlich extrem hell, ermöglicht somit aber auch einen professionellen Einsatz, etwa beim Jagen oder Arbeiten. Das spiegelt auch die sehr hohe Reichweite von 200 Meter wieder.

Doch auch, was Ledlenser an Leuchtintelligenz in die Lampe gepackt hat, ist bemerkenswert. Zum einen gibt es drei Performanceprogramme, auf denen die MH8 laufen kann. Diese sind mit den Namen „Power“, „Low Power“ und „Mid Power“ recht intuitiv betitelt. Die Modi bedient man einfach mit dem Knopf an der Lampe und stellt damit die Leuchtkraft ein. Interessanter sind allerdings die zwei Energiemodi: Diese unterscheiden sich in „Constant Current Mode“ und „Energy Saving Mode“. Beim „Constant Current Mode“ leuchtet die MH8 möglichst lange auf dem aktuellen Leuchtmodus und wird, wenn die Batterie fast leer ist, abrupt dunkler. Der „Energy Saving Mode“ allerdings drosselt die Leuchtleistung allmählich, sodass die maximale Leuchtdauer aus der Lampe geholt werden kann. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man sich für eine lange Zeit im Dunkeln befindet, die Kopflampe im Dauerbetrieb ist und man sich nicht um die Batterie scheren will. Das Einstellen der beiden Modi ist dafür etwas komplizierter, als ich es mir gewünscht hätte. Mit einer kleinen Studie der Gebrauchsanleitung kann sie zwar erlernt werden, bleibt aber dennoch nicht so recht intuitiv.
Den Wechsel zwischen Fern- und Nahlicht wird Ledlenser-typisch mit dem manuellen Verstellen der Brennweite der Linse realisiert. Mit einem kleinen Rädchen direkt an der Lampe kann man die Bündelung des Lichtstrahls stufenlos einstellen und somit zwischen einem diffusen Nahlicht und einem stark konzentrierten und weitreichendem Fernlicht wechseln. Das Rädchen lässt sich auch einhändig angenehm bedienen.
Der Funktionsumfang der MH8 beinhaltet außerdem eine Rot-, Blau-, und Grünlichtfunktion, was für die Tierbeobachtung und Spurensuche relevant ist.

Beim Klettern in der fränkischen Schweiz diente mir die MH8 größtenteils als Campingplatzbeleuchtung. Da wir den Kletterfelsen noch im Hellen verließen, war sie somit als Lampe für alle abendlichen Tätigkeiten zuständig. Und das machte sie außerordentlich hervorragend. Vor allem die Möglichkeit, die Lampe aus der Verankerung zu nehmen und als normale Taschenlampe zu verwenden, lernte ich schnell zu schätzen. Zwar hat man mit der MH8 am Kopf beide Hände frei – braucht man jedoch eine eher stationäre Lichtquelle, etwa beim gemütlichen Beisammensitzen am Abend, macht sich die herausnehmbare Variante sehr gut. So habe ich verhindert, meinem Gegenüber direkt ins Gesicht zu leuchten.
Die MH8 liegt sehr angenehm am Kopf, obwohl sie mit ihren 139 Gramm nicht die leichteste Stirnlampe ist. Ich hatte sie teilweise den gesamten Abend in Gebrauch und es gab keine unangenehmen Druckpunkte. Die Haptik ist sehr hochwertig und auch die stufenlose Einstellung des Lampenwinkels wirkt sehr angenehm und robust. Tatsächlich konnte ich die Kopflampe mindestens vier Tage in Folge auf gutem Dauerbetrieb benutzen, bevor sie sich dank des „Energy Saving Mode“ langsam abdunkelte. Ich finde auch das stufenlose Fokussieren der Ledlenser-Lampen eine sehr gelungene Funktion. So konnte ich in jeder Situation – ob im Zelt, beim Laufen oder beim Kochen – die Ausleuchtung einstellen, ohne dafür großartige Tastenkombinationen bemühen zu müssen.

Auf unserer Testtour beim Paddeln auf der Havel war die MH8 auch dabei und hatte ähnliche Aufgaben wie in meinem Kletterurlaub in der Fränkischen Schweiz: die Beleuchtung beim Kochen, teilweise beim Zeltaufbau und anderen abendlichen Aktivitäten. Ein großer Unterschied war jedoch, dass sie es mit deutlich mehr Feuchtigkeit zu tun hatte, was ihr jedoch überhaupt nichts ausmachte. Auch hier hat mich die lange Nutzungsdauer beeindruckt. Ich konnte die MH8 quasi vier Tage auf Volllast benutzen, ohne großartige Leistungseinbußen feststellen zu müssen. Man kann die Herstellerangaben bei Ledlenser meiner Erfahrung nach also beim Wort nehmen. Mit dem Rot- bzw. Grünlicht konnte ich mich dann auch unbemerkt zu meinem Zeltpartner ins Zelt schleichen, nachdem die Lagerfeuerrunde dann doch etwas länger ging.

Die Ledlenser MH8 macht einen sehr durchdachten, robusten und langlebigen Eindruck. Vor allem die Akkulaufzeit und die Fokussierung haben mich, wie auch schon bei anderen Ledlenser-Modellen, sehr beeindruckt. Die Verarbeitung ist extrem hochwertig. Die MH8 ist für jegliche Outdooraktivitäten bestens geeignet und kann durch ihren breit gefächerten Funktionsumfang selbst in professionellen Bereichen, wie zum Beispiel auf der Jagd, zum Einsatz kommen. Meine einzigen Kritikpunkte neben der etwas kniffligen Moduseinstellung wären die Größe und das Gewicht der Lampe, was aber beim tatsächlichen Gebrauch, wie ich festgestellt habe, überhaupt keine Beeinträchtigung darstellt.

+ hochwertig verarbeitet

+ wasser- und staubgeschützt, IP54-zertifiziert

+ hervorragendes Handling

+ sehr gute Akkulaufzeit

– Umstellen der Energiemodi umständlich

– Größe und Gewicht etwas hoch bzw. viel

MH8 Stirnlampe

MH8 Stirnlampe

Für anspruchsvolle Rausgeher.

zum store

Kommentar schreiben

Lesen: Testbericht: Hochwertige Leuchtkunst – Auf Tour mit der MH8 von Ledlenser

1 Kommentar

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Weiterschmökern

Testbericht: Fidlock Sling Bag - Wasserdichter Outdoor- und Reisebegleiter

tapir Testteam  1. September 2023

Testbericht: Galaktisch geräumiger Black Hole Mini MLC von Patagonia

Fine 30. Dezember 2022

Testbericht: Mit Komperdell auf den Camino - der FX Lite TI Vario in Nordspanien

Geri 30. August 2024

Testbericht: Eins für alles – universal zelten mit dem SlingFin Crossbow 2 R/S 4-Season

tapir Testteam 14. Mai 2024

Testbericht: Das Wechsel Tempest 2 im Allwettertest auf Island

tapir Testteam 15. Juli 2023