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Regenjacken von Tatonka

Eine Regenjacke, auch als Hardshell bezeichnet, ist das Kleidungsstück, das der Naturfreund unterwegs eigentlich so wenig wie möglich nutzen möchte, das aber aufgrund der Unwägbarkeiten des Wetters auf nahezu jeder Tour dabei sein muss. Schlägt das Wetter dann während der Trekkingtour plötzlich um, ist die Regenjacke als dritte und letzte Schicht im Bekleidungssystem das Bollwerk gegen Regen, Schnee und Wind bis zum Aufbau des Zeltes am Abend oder dem sicheren Erreichen der Hütte. Die Ansprüche an die Schutzfunktion einer solchen Jacke sind dementsprechend hoch.

Die Wahl der richtigen Regenjacke ist angesichts der unübersichtlich großen Modell-Auswahl und der Art der verarbeiteten Membran oder Beschichtung nicht immer einfach. Die folgende Einteilung soll einen kleinen Überblick hinsichtlich des Aufbaus und der Einsatzmöglichkeiten geben.

3-Lagen-Jacken

Als 3-Lagen-Jacken werden Regenjacken bezeichnet, bei denen Innenfutter, Membran und Außenmaterial so miteinander verbunden sind, dass das Material sich am Ende wie eine einzige Lage anfühlt. Bei dieser Konstruktion liegt die atmungsaktive und wasserdichte Membran gut geschützt zwischen Innen- und Obermaterial. 3-Lagen-Jacken sind daher die robustesten Hardshells und eignen sich am besten für den Einsatz mit schwerem Gepäck (mehrwöchigeTrekkingtouren), alpine (Kletter-)Touren und für Regionen, wo Du mit sehr heftigen Wetterstürzen konfrontiert wirst. Da diese Art der Wetterschutzjacken ursprünglich für den Einsatz beim alpinen Klettern entwickelt wurde, sind die 3-Lagen-Jacken von Ausstattung und Schnittform meist technischer als ihre 2-lagigen Geschwister. Der Schnitt ist vorn eher kurz und am Rücken leicht verlängert, was bei der Nutzung eines Kletter- oder Rucksackhüftgurts von Vorteil ist. Die Taschen sind mit wasserabweisenden Reißverschlüssen versehen und höher angesetzt, um auch mit angelegtem Gurt zugänglich zu sein. Die Kapuzen haben in der Regel einen verstärkten Schirm, sind angeschnitten und lassen sich über (z. T. mehrere) Kordelzüge exakt anpassen. Ihr großes Volumen ermöglicht es meistens, sie auch über einem Kletterhelm zu tragen. Belüftungsreißverschlüsse unter den Armen dienen dazu, bei anstrengenden Anstiegen zusätzlich für Luftzirkulation zu sorgen. Durch die ständige Weiterentwicklung bei den Materialen sind 3-Lagen-Jacken mittlerweile auch nicht mehr wirklich schwer und Gewichte von unter 500 g mit kleinem Packmaß sind schon mehr die Regel als die Ausnahme. So viel Funktionalität und aufwendige Verarbeitung schlagen sich dafür auf den Preis nieder und daher sind die 3-Lagen-Hardshells oftmals die teuersten Vertreter der Outdooroberbekleidung. 

2-Lagen-Jacken

Bei den sogenannten 2-Lagen-Jacken sind Außenmaterial und Membran oder Beschichtung fest miteinander verbunden. Für den Abstand zur Haut sorgt bei diesen Regenjacken ein lose eingehängtes Innenfutter aus glattem Stoff oder Netzgewebe. Der Schnitt ist in der Regel etwas großzügiger und nicht so technisch ausgefeilt wie bei einer 3-Lagen-Jacke. Eine abnehmbare oder einrollbare Kapuze mit Schirm  und auch Reißverschlüsse zur Unterarmbelüftung gehören meist zur Ausstattung. Von Konstruktion und Schnitt sind diese Jacken ideal für Alltag und Wandertouren. Sehr beliebt sind hier auch die sogenannten Doppeljacken. Bei diesen Modellen ist  durch ein spezielles Reißverschlusssystem eine Isolationsjacke (Fleece, Kunstfaser oder Daune) eingezippt, die sich auch einzeln tragen lässt. Der Vorteil dieser 3in1-Jacken ist ihre Ganzjahrestauglichkeit. Die Robustheit ist hier stark vom verwendeten Außenmaterial und der Art der verarbeiteten wasserdichten Lage (Beschichtung oder Membran?) abhängig. Eine Membran ist im Vergleich zur Beschichtung widerstandsfähiger und langlebiger. Packmaß und Gewicht sind bei diesen Jacken höher als bei den 3- oder 2,5-Lagen-Modellen. 

2,5-Lagen-Jacken

Das Synonym für 2,5-Lagen-Regenjacken ist sicherlich Paclite von GORE-TEX©. Jacken aus diesem Material sind unschlagbar leicht und finden dank des geringen Packmaßes im Rucksack immer noch einen Platz. Möglich macht dies die Konstruktion der Bekleidung ohne ein auflaminiertes oder eingehängtes Innenfutter. Auf den Verbund von Obermaterial und Membran oder Beschichtung wird auf der Innenseite nur eine hauchdünne, atmungsaktive Schutzschicht aufgetragen. Seit längerem gibt es solche Regenjacken aber nicht mehr nur von und mit Membranen der Firma Gore, sondern auch mit den Laminaten vieler anderer Outdoorhersteller. Vom Schnitt und der Ausstattung ähneln 2,5-Lagen-Jacken ihren 3-lagigen Vertretern. Der Nachteil ist die im Vergleich geringere Abriebfestigkeit. Für schweres Gepäck und mehrtägige Trekkingtouren sind 2,5-Lagen-Wetterschutzjacken daher nicht zu empfehlen. Ihre Vorteile spielen diese Jacken daher auf kürzeren Wanderungen mit wenig Gepäck - wie zum Beispiel Hüttentouren oder bei anderen Outdoor-Sportarten wie Radfahren oder Trailrunning - aus.

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