Trekking-Touren führen den Wanderer mit großem Rucksack auf dem Rücken oft durch unwegsames Gelände. Sie müssen deswegen stabil sein sowie jede Untergrund- und Wetterlage souverän meistern. Unser Trekkingschuh-Sortiment umfasst qualitativ hochwertige Modelle von ausgewählten und erfahrenen Herstellern wie Meindl, Hanwag, Scarpa, Salewa, Lowa oder La Sportiva.
Ausstattung
Um in jedem Falle gut vorwärts zu kommen, bedarf es eines stabilen Wanderstiefels mit dämpfender Profisohle und robustem Außenmaterial. Ein hoher, gut zu schnürender Schaft unterstützt den Knöchel und verhindert ein Umknicken. Der hochgezogene und umlaufende Geröllschutzrand der Trekkingschuhe verhindert Verletzungen bei Kontakt mit spitzen Steinen und Geröll und schützt den Schuh vor übermäßigem Verschleiß. Auch Riemensteigeisen können aufgrund des robusten Außenmaterials und der Sohlenkonstruktion genutzt werden, wenn der Schuh entsprechend kategorisiert ist. Die Dämpfungskeile der Stiefel federn die Erschütterungen gut ab, die entstehen, wenn man mit schwerem Gepäck über Stock und Stein unterwegs ist und sorgen damit für einen guten Tragekomfort. Ein stabiler Trekkingschuh ist der perfekte Begleiter für jedes anspruchsvolle Gelände.
Geländetauglichkeit
Zu den universell einsetzbaren Trekking-Schuhen gehören Modelle der 1975 von Meindl etablierten und inzwischen von vielen Herstellern übernommenen Geländekategorien B und C, wobei diese hinsichtlich ihrer Sohlenfestigkeit nicht klar definiert sind, weshalb leichte B-Schuhe von uns bei den Wanderschuhen, feste hingegen bei den Trekkingschuhen eingeordnet werden. Hingegen sind Stiefel der Kategorien C und D für (Hoch-)Touren auf schwierigem Geröll, verharschtem Untergrund, in Schnee und Eis sowie anspruchsvollste Klettersteige geeignet. Hier ist die Sohle noch verwindungssteifer und vielfach sind die Stiefel mit einem weiter über die Zehen gezogenen Geröllschutzrand sowie einer äußerst stabilisierenden Schnürung (Zwei-Zonen-Schnürung) ausgestattet, die auch mit Handschuhen bedient werden kann. Diese technischen Wanderstiefel sind für Steigeisen mit Kipphebel geeignet, sind vergleichsweise leicht und dank der verbauten GORE-TEX®-Membran wasserdicht.
Absolut (automatik)steigeisenfest sind Trekkingstiefel der Kategorie D für Expeditionen und härteste Touren im hochalpinen Gelände. Diese sehr steifen und meist noch höher zu schnürenden Schuhe sind auch teilweise mit einem isolierenden Futter ausgestattet. Sind zweistellige Minusgrade zu erwarten, sollte außerdem darauf geachtet werden, dass der Stiefel genügend Platz für dicke Socken bietet.
Passform
Von größter Wichtigkeit ist eine optimale Passform, denn schließlich ist jeder Fuß anders und beim Wanderschuh sollte kein Kompromiss eingegangen werden. Welches Modell welchen Herstellers geeignet ist, sollte beim ausführlichen Anprobieren getestet werden. Ob es dabei ein Volllederschuh oder einen Trekkingschuh mit wasserdichter Membran (z. B. GORE-TEX® oder herstellereigene Laminate) sein soll, ist abhängig von den zu erwartenden Witterungsbedingungen und den persönlichen Vorlieben.
Es gibt ein paar Anhaltspunkte, um eine gute Passform einschätzen zu können. Die Ferse sollte ohne Schlupf und Reibung im Stiefel sitzen, wohingegen den Zehen genügend Spielraum eingeräumt werden muss, sodass sie weder beim Bergabgehen noch durch Fußschwellung vorn anstoßen. Ein ausreichend großer Schuh und eine Schuhgeometrie passend zur Fußform garantieren blasen- und schmerzfreies Laufen. Faustregel für den Anfang: Wählen Sie den Trekkingschuh eine Schuhgröße größer als im Alltag bzw. bei herausgenommener Einlegesohle sollte eine Daumenbreite Platz nach vorn sein. Seitlich darf der Fuß nicht „schwimmen“, sollte aber vom Schuh auch keineswegs eingezwängt werden. Der Spannhöhe sollte durch den Schnitt und die Polsterung der Zunge Rechnung getragen werden. Diese Eckpunkte lassen sich durch intensives Anprobieren gut überprüfen – auf jeden Fall mehrere Modelle verschiedener Hersteller testen, wenn es sich um einen Erstkauf handelt! In den Abendstunden oder nach einem bewegungsintensiven Tag ist eine Anprobe am zuverlässigsten. Dabei sollten Wandersocken getragen werden, damit ein realistischer Eindruck von der Passform entsteht. Nicht vergessen: Ausstattung, Sohlenstruktur und Schafthöhe sowie die eigene körperliche Fitness sollten zu der angestrebten Tourenschwierigkeit passen. Auch ein Trekkingstiefel mit fester, verwindungssteifer Sohle darf aber durchaus bequem sein und Tragekomfort bieten!
Pflege und Wiederbesohlung
Ob ein Schuh eine GORE-TEX®-Membran hat oder aus Vollleder gefertigt ist: Wenn als Außenmaterial Leder zum Einsatz kommt, lohnt sich eine sorgsame Pflege. Nach dem Gebrauch sollte der Schuh mit Wasser und Bürste gereinigt werden und dann bei herausgenommener Einlegesohle und weit geöffneter Zungenlasche an einem gut belüfteten Ort (keine direkte Sonneneinstrahlung, keine künstliche Wärmequelle) getrocknet werden. Ein Wanderstiefel mit Lederinnenfutter trocknet schneller, wenn man ihn mit Zeitungspapier ausstopft (ggf. beim Trocknungsvorgang wechseln), während dies bei GORE-TEX®-Modellen nicht zu empfehlen ist. Das Leder kann dann mit einem Pflegemittel auf Bienenwachsbasis (z. B. Sno Seal) behandelt werden. Das Wachs wird am besten mit einem weichen Lappen aufgetragen. Hierzu auch die Schnürsenkel entfernen und die Zungenlasche nicht vergessen. Ein sparsames Auftragen evtl. in mehreren Lagen mit dazwischenliegender Einwirkzeit ist empfehlenswert. Das Wachs kann auch lauwarm eingeföhnt werden, vor allem bei wasserdichten Bergstiefeln ist aber darauf zu achten, das Pflegemittel nicht zu großzügig zu dosieren, damit die Poren der innenliegenden Membran nicht verstopfen. Die Zughaken können mit Vaseline vor Korosion geschützt werden. Das Innenfutter eines Vollleder-Wanderstiefels kann mit etwas Handcreme (ohne künstliche Zusätze) behandelt werden, damit es nicht einreißt.
Ein gut gepflegter Trekking-Schuh muss nicht ersetzt werden, nur weil das Profil abgelaufen ist! Ist der Stiefel in zwiegenähter oder gezwickter Machart gefertigt, kann er vom Hersteller wiederbesohlt werden. Das schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Wir als Fachhändler bieten diesen Service selbstverständlich an.
Socken
Zum passenden Schuh gehört die passende Socke. Wandersocken bieten im Fersen- und Ballen- sowie Zehenbereich eine zusätzliche Dämpfung, schnüren nicht ein und unterstützen den Feuchtigkeitsabtransport. Von normalen Baumwollsocken ist abzuraten, da dieses Material viel Schwitzfeuchte speichert, wodurch die Haut aufweicht und blasenanfällig wird. Die Trekkingsocke sollte länger sein als die Schafthöhe des Schuhs. Ist man vor allem im warmen Klima unterwegs, lohnt sich eine Kunstfasersocke (z. B. Falke TK2 Cool). Ist dem Gewebe ein Wollanteil beigemischt, ist es unempflindlicher gegen Gerüche.