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Testbericht: Federlos schwärmen, wärmen – das Superflux Jacket Women von Mountain Equipment

Testbericht: Federlos schwärmen, wärmen – das Superflux Jacket Women von Mountain Equipment

Auf unserer mehrtägigen tapir-Testtour Wer rastet, rostet im Altmühltal hatte ich die Gelegenheit, unser Superflux Jacket Women von Mountain Equipment auf Herz und Nieren zu prüfen. Neben Tagestouren wurde die Isolationsjacke von mir auch an Klettersteigen getestet, denn ich wollte herausfinden, was die Jacke in unterschiedlichen Einsatzbereichen drauf hat.

Das Superflux Jacket Women ist eine atmungsaktive, mit etwa 550 g moderat leichte Isolationsjacke, die sich ziemlich leicht anfühlt. Außerdem ist sie winddicht und abriebfest.
Die Jacke wird von Mountain Equipment mit einer hochwertigen POLARLOFT® Featherless Isolation befüllt. Das ist ein klarer Vorteil, denn – im Gegensatz zu Dauenenfüllungen – ist sie so wesentlich unempfindlicher gegen Nässe. Während einer kleinen Wanderung im Weimarer Land konnte ich auch bestätigen, dass die Superflux gelegentliche Schauer abhält, was dem DRILITE® Loft Außenmaterial zu verdanken ist.

Besonders bedeutsam ist bei der Isojacke natürlich die Frage, wie warm sie hält. In puncto Wärmeleistung hat die Featherless Kunstfaser die Eigenschaften von Daune in ihrer Faserstruktur und Bauschkraft so weit wie möglich imitiert. Am Bauch und am Rücken ist die synthetische Daune als Isolation in Kammern gepackt und durchgesteppt. Auch an den Armen, Schultern und in der Kapuze wurde das Material verarbeitet.

Wenn man die Superflux Jacket nicht trägt, verstaut man sie in der integrierten rechten Einschubtasche. Das machte das Verstauen im Rucksack wesentlich angenehmer.

Das Superflux Jacket Women ist angenehm weiblich geschnitten und wirkt nicht sperrig. Ich kann mich mit der Jacke problemlos bewegen, beim Wandern und auch beim Klettern bot sie eine gute Beweglichkeit. Meiner Meinung nach wird der Tragekomfort allerdings dadurch etwas eingeschränkt, dass die seitlichen Reißverschlusstaschen so weit nach unten reichen. Beim Tragen eines Rucksackbauch- oder eines Klettergurts ist das teilweise unpraktisch. Dafür sind die Taschen genau auf der richtigen Höhe, um bei Kälte die Hände darin zu verbuddeln. Wenn ich beispielsweise mein Handy oder Sonnenbrille in die Tasche stecke, und den Gurt anlege, rutscht der Tascheninhalt früher oder später wieder zwischen Gurt und Körper. Das sollte aber nicht extrem stören da es weitere Verstaumöglichkeiten in der linken Brusttasche und in einer Innentasche rechts hat, die allerdings auch bis auf Klettergurthöhe herunterreicht.
Das Superflux Jacket Women verfügt über eine Kapuze, die knapp über einen Kletterhelm passt, einen Zweiwege-Frontreißverschluss und zwei sehr geräumige Eingriffstaschen an den Seiten. Die Innenseite der Jacke trägt sich äußerst angenehm am Körper, auch wenn man nur ein Shirt trägt und die Jacke direkt auf der Haut spürt. Der Innenstoff bleibt angenehm und fühlt sich kaum nass an. Der untere Jackenbund ist durch Kordelzüge in seiner Weite verstellbar, von da aus kann man auch den Zweiwegereißverschluss nutzen um, wenn gewollt, mehr Spielraum am Bund zu haben (z. B. um eine Gürteltasche darunter zu verstauen).

Als ich die Superflux zum Testen bekam und den Wetterbericht für unsere Testtour im Oktober las, war mein erster Gedanke „Was soll ich mit so einem dicken Teil bei dem warmen Herbstwetter?“. Zumal das Superflux Jacket eben auch nicht so ein ganz klein verstaubares Unterziehteilchen ist. Aber klar, wird getestet, und schon am ersten Abend bin ich reingeschlüpft und war den ganzen kühlen Abend an der Altmühl herrlich warm verpackt. Das Superflux Jacket sieht aus wie eine Daunenjacke, ist aber mit einer „Kunstdaune“ gefüllt. Der Loft und die daraus resultierende Wärmeleistung haben mich wirklich überzeugt, auch wenn man beim Befühlen und Zusammendrücken der Füllung schon merkt, dass es keine echte Daune ist. In Kombination der stabilen Füllung aus recycelten Polyester mit dem eher robusten Außenmaterial hat man eine ernstzunehmende Jacke, mit der man sich zum Beispiel anlehnen kann, ohne dass es kalt wird, weil die Füllung eben nicht plattgedrückt wird oder zusammenfällt – selbst, wenn es draußen ungemütlich feuchtkalt ist. Eine Regenjacke passte auch noch darüber, als es dann so richtig nass wurde, aber ich sehe das Superflux Jacket nicht in erster Linie als warme Zwischenschicht sondern als kuschelige Außenjacke für Aktivitäten im Herbst und Winter. Im Laden empfand ich das Nylon- Außenmaterial als sehr laut – draußen fiel mir das gar nicht mehr auf.

Zusammengefasst ist die Superflux Jacket Women die perfekte Wärmejacke für nasskalte Witterung, die man als Midlayer, oder als Außenjacke getragen werden kann, da das Außenmaterial winddicht und wasserabweisend ist. Damit die Jacke ihre volle Leistung ausspielen kann, sollte sie gut passen und weder zu weit noch zu eng sein. Im Zweifel sollte man sie lieber etwas zu weit kaufen, damit sich die Füllung voll entfalten kann. Ich habe mit meinen 1,80 m und schlanker Figur die Größe 10, und empfand das als optimal. Jetzt freue ich mich mit meinem Farbtupfer auf weitere herbstliche und winterliche Touren.

+ leicht und top isoliert
+ sehr bequeme Passform mit toller Bewegungsfreiheit
+ sehr guter Wetterschutz
+ gut anpassbare Kapuze
+ keine tierischen Produkte verarbeitet (POLARLOFT® Featherless Isolation aber trotzdem Daunen-ähnlich)
+ Kapuze helmtauglich
+ abriebfestes Material
– mit Klettergurt oder Rucksackgurt ist der Eingriff in die Jackentasche eingeschränkt

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