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Reisebericht: Klettersteiggehen und Wandern in den Lienzer Dolomiten

Reisebericht: Klettersteiggehen und Wandern in den Lienzer Dolomiten

Früher, also zu Beginn meiner Bergtouren, hatte ich die Dolomiten nur in Italien, insbesondere Bozen und Südtirol, verortet. Und jetzt also Österreich?! Ich war neugierig, wie es sich anfühlen würde, statt in den Sextener in den Lienzer Dolomiten unterwegs zu sein, quasi die kleine Schwester kennenzulernen. Wobei ich natürlich weiß, dass dies aus geologischer Sicht nicht ganz korrekt ist. Es sind zwei Gebiete, gerade mal eine Autostunde auseinanderliegend, das eine zu Italien gehörend, das andere zu Österreich. Das eine ein Gebirgszug aus Dolomit, während der andere Gebirgszug zu den Nördlichen Kalkalpen gehört. Und so fuhr ich, obwohl ich aufgrund der Corona-Bedingungen noch bis zum Frühsommer eine Hüttentour für mich ausgeschlossen hatte, Anfang September nach Lienz.

Im Frühsommer verspürte ich eine tiefe Berg-Sehnsucht in mir. Nichts gegen unser kleines, geliebtes Elbsandsteingebirge, das mich in Zeiten von Corona mit seinen eingeschränkten Reisebedingungen immer wieder aufgebaut hat. Aber ich wollte mal wieder etwas höher hinaus, über die Baumgrenze hinwegschauen, am liebsten abends vor einer Hütte sitzend den Sonnenuntergang bewundern – oder den Sonnenaufgang, je nach Hüttenlage. Auf jeden Fall ein wenig Höhenluft schnuppern. Ich weiß auch nicht mehr, über wen, aber ich hatte von den Lienzer Dolomiten gehört, die nicht ganz so überlaufen sein sollten wie die italienischen Dolomiten und im September sollte es noch schön warm sein. Eigentlich perfekt, wobei … „eigentlich“ kann man auch gleich wieder streichen! Nach einer kurzen Recherche inklusive einem Telefonat am Freitag mit der Karlsbader Hütte („Die Wochen über könnt’s kommen!“), ging es sonntags los. Die erste Nacht wollten wir auf dem Zeltplatz am Tristacher See verbringen und dann am nächsten Tag in aller Ruhe zur Hütte aufsteigen. Die Karlsbader Hütte sollte dann für die kommenden Tage das Basislager für unsere Klettersteigtouren in den Lienzer Dolomiten werden. Zum Wochenende wieder runter auf den Zeltplatz und dann mal schauen, wie – abhängig vom Wetter – die zweite Woche werden würde.

Wer sich jetzt fragt, was Lienz mit den Dolomiten zu tun hat: Geologisch gesehen nichts – oder nicht viel. Die Lienzer Dolomiten gehören zum westlichen Teil der Gailtaler Alpen, einem Kalkalpenzug, und bestehen auch nicht, wie vielleicht der Name vermuten lässt, aus dem gleichen Dolomit-Gestein wie die berühmten Berge des UNESCO-Weltkulturerbes Dolomiten nebenan. Was sie eint, sind die Äußerlichkeiten: Sanfte Almen wechseln sich mit stark zerklüfteten, aufgeschichteten Gipfelaufbauten ab, die durch viel Schuttflächen und kleine Türmchen gekennzeichnet sind. Die vorherrschende Farbe des Gesteins ist Weiß bis Silbergrau – daher auch die Bezeichnung „Bleiche Berge“ (bis ins 18. Jahrhundert hinein nannte man die Dolomiten so).

Und genauso mächtig wie ihre italienischen Namensschwestern bauten sich die Lienzer Dolomiten vor uns auf, die Drau-Ebene überragend. Und das kann ich jetzt schon mal vorweg nehmen: Uns erwartete besagter Schotter auf den Wegen, außerdem steile Abbrüche und faszinierende Ausblicke. Eben ganz wie nebenan in Italien. Dabei sind die Lienzer Dolomiten selbst nur ein relativ kleiner Gebirgsstock: Sie erstrecken sich auf 40 km Länge vom Kartitschen Sattel bis zum Gailberg. Die große Sandspitze ist mit 2.770 m die höchste Erhebung. Drei Hütten und ein Alpenhotel warten darauf, den Wanderer nicht nur zu verköstigen, sondern auch nächtens zu beherbergen, wenn man nicht jede Tour vom Tal aus starten möchte.

Die Karlsbader Hütte war für uns der Ausgangspunkt für die ersten Klettersteige. Wir hätten auch in der Schutzhütte Kerschbaumeralm unser Lager aufschlagen können, doch ich hatte mich für die Karlsbader entschieden, nachdem ich im Netz ein Foto von ihr gesehen hatte, wie sie sich in einem kleinen Bergsee spiegelt. Drei Stunden Aufstieg, Hütte am See, kleiner Klettergarten und mehrere Klettersteige in Reichweite. Vor Ort trafen wir auf viele Kletterer, die sich in den alpinen Mehrseillängentouren ihre Finger langzogen. Als Klettersteiggeher war man echt in der Minderheit. Doch davon ließen wir uns nicht beirren, drei Tage ging es rings um die Hütte auf Klettersteigtour.

Nachdem wir den Direktaufstieg zur Hütte gewählt und dabei den Rudl Eller Weg quasi links liegengelassen hatten, wollten wir uns, nach dem wir die Hütte bezogen hatten, noch etwas bewegen. Da bot sich Seeklettersteig Wet Foot als Abendrunde an, da er fast ohne großen Anstieg von der Hütte aus in 10 Minuten zu erreichen ist. Quasi eine nette, kleine Klettersteigeinlage zum Warmwerden für Nachfolgendes und wenn man, wie wir, allein ist, kann es auf gleichem Weg wieder zurückgehen.

An den darauffolgenden Tagen zog es uns auf die umliegenden Berge: Mitten durch die wilde Szenerie der Lienzer Dolomiten führt der Madonnenklettersteig auf die große und die kleine Gamswiesenspitze – inklusive einer Hängebrücke mit Tiefblick. Ist man in Klettersteigen fit unterwegs, dann lohnt sich auf jeden Fall  der Laserz-Klettersteig, der fast senkrecht durch die Westabbrüche der Kleinen Laserzwand führt. Dann kommt die Krönung: der komplette Panorama-Klettersteig, DIE Rundtour über 6 Gipfel oberhalb der Karlsbader Hütte. Spektakulär, was die Landschaft angeht, allerdings muss man dabei schottrige Abschnitte mögen.

Wer jetzt denkt, das war’s, hat nur teilweise Recht. Für uns auf dieser Tour allerdings schon. Wir sind wieder abgestiegen, zum Wochenende hin war die Hütte komplett ausgebucht. Doch die Lienzer Dolomiten haben noch mehr zu bieten. So warten der Seekofel-Klettersteig sowie – dann sicher in Kombination mit der Kerschbaumer Alm – der Allmeier Toni Weg auf die Weittaler Spitze und, nomen est omen, der Klettersteig Verborgene Welt darauf, entdeckt zu werden.

Die Wegfindung wie auch die Absicherungen erwiesen sich als ziemlich gängig. Für Kinder und Anfänger ist das Gebiet nur bedingt zu empfehlen, da gehört dann ein kurzes Seilstück zum Sichern auf jeden Fall ins Gepäck. Der Zustieg zur Karlsbader Hütte über den Rudl Eller Weg ist mit Kindern gut machbar, die Hütte am See ist auch für Kids eine coole Location. Und dann gibt es ja noch die Wasserspiele im Tal mit dem Familienklettersteig in der Galitzenklamm. Doch dazu gleich mehr.

Wer auf Tagestouren in Lienz und Umgebung unterwegs sein möchte, hat die Qual der Wahl: Berg- oder Mountainbike-Touren, Kajak- oder Kanufahren, Standup-paddeln … Oder man sucht sich die einsam gelegenen Klettersteige in den Seitentälern oder ist schweißtreibend auf den Sportklettersteiganlagen in der Galitzenklamm aktiv.

Zurück von der Karlsbader Hütte ging es für uns zurück auf den Zeltplatz am Tristacher See. Obwohl die Badesaison offiziell beendet war, blieb das Strandbad offen (und bleibt es, bis der erste Schnee kommt), sodass man nach einem morgendlichen Bad erfrischt in den Tag starten konnte. Die Einheimischen verieten uns, dass im vergangenen Herbst die letzten Mutigen noch am 6. Oktober baden waren. Es war schön, in der Herbstsonne sitzend mit ihnen über Gott und die Welt zu plaudern und gemeinsam festzustellen, dass die Frauen es zumeist länger im doch schon frischen Wasser aushalten als die Herren.

So ging es nach einem Tag Pause und entspanntem Abhängen am See auf das Böse Weibele (2.521 m), einen Aussichtsberg, der von der Hochsteinhütte aus gut zu erreichen ist. Ist die Kondition nicht so gut, kann man über eine Mautstraße bis zum Parkplatz unterhalb der Hütte fahren oder man stellt sein Auto 1.000 Höhenmeter tiefer ab und darf den Aufstieg länger genießen. In den Sommermonaten (bis Ende August) fährt auch der Wanderbus den Parkplatz an. Wir waren in den Nachmittagsstunden unterwegs und waren am Gipfelkreuz allein. Und da wir uns für die Tour als Rundweg entschieden hatten, trafen wir auf dem Rückweg zur Hütte in der Variante über die Ehrenwiese keine Menschenseele, hatten die Abendsonne in den rotgefärbten Blaubeerbüschen sowie den grandiosen Blick auf die Lienzer Dolomiten und die Schobergruppe ganz für uns. Aufziehende Regenwolken und ein Regenbogen über dem Iseltal sorgten für ein unvergessenes Ambiente.

Eigentlich wollten wir noch auf den Hausberg von Lienz, den Schleinitz (2.904 m). Doch das Wetter wollte nicht mitspielen, Gewitter war für den Nachmittag angesagt und so entschieden wir uns für einen weiteren Klettersteig im Tal.

Man bekommt das Gefühl, dass alle nur über die ziemlich spektakulär angelegten Klettersteiganlagen in der Galitzenklamm reden, wenn es um Lienz geht. Für die vier Steiganlagen darf man als Erwachsener 6 Euro Eintritt bezahlen, dafür sind die Zustiege schnell zu erreichen und die Wege einschließlich der Notabstiege perfekt abgesichert. Anfangs war ich irritiert, weil ich noch nie Eintritt bezahlen musste für einen Klettersteig. Deshalb zog es uns zunächst erstmal in den ÖTK-Pirknerklammklettersteig, etwas außerhalb von Lienz gelegen. Der 15-minütige Zustieg ohne große Höhenmeter war perfekt für uns. Der Klettersteig der Kategorie C folgt dem Bachverlauf und steigt bis zur Dammkrone eines Wasserwehres hinauf. Nach Tagen mit viel Geröll und Stein führt der Steig vorbei an einer alten Mühle entlang eines Baches, der im Herbst sicherlich nicht mehr ganz so viel Wasser führt wie nach der Schneeschmelze im Frühjahr. Unsere Augen erfreuten sich am Grün, die Ohren am Vogelgesang und dem Wasserrauschen. Dank der im Wasser liegenden großen Blöcke wurde es an einigen Stellen auch kurz mal steil. Und die Wehranlagen sahen ziemlich beeindruckend aus. Damit hieß es „Haken dran“ an die Klettersteige, die den Bachläufen folgen. Auf dem Weg zurück zum Talboden waren wir uns sicher, dass die Galitzentalklamm als ausgewiesene Touristenattraktion nicht mehr bieten kann, dafür bestimmt aber deutlich überlaufener ist. Einen Klettersteig Adrenalin zu nennen, ist vielleicht witzig, doch noch lange kein Garant dafür, dass auch genügend Adrenalin ausgeschüttet wird.

Wie man sich doch irren kann!

Dopamin, Endorphin, Adrenalin – die wohlklingenden und lockenden Namen schlichen sich in die abendliche Diskussion dann doch wieder ein. Wir beschlossen, der Galitzenklamm mit ihren fünf unterschiedlich ausgerichteten Klettersteigen eine Chance zu geben. Es waren keine Ferien mehr, es war mitten in der Woche – da sollten dann doch nicht mehr so viele Klettersteiggeher unterwegs sein. Der Parkwächter, der uns in die Anlage hineinließ, war sich wohl nicht ganz sicher, ob wir wirklich dem Klettersteig gewachsen sein würden. Ein Blick auf unsere Ausrüstung – okay, das sollte passen. Wir schwankten noch zwischen Dopamin und Adrenalin, er versuchte uns, auf die etwas leichteren Steiganlagen, also wenigstens auf den Endorphin-Klettersteig umzulenken. Man hatte wohl am Tag vorher zwei Klettersteiggeher herausholen müssen, mit dem Helikopter, weil nichts, wirklich gar nichts mehr ging. Wir hörten zu, schauten gemeinsam mit ihm noch einmal in die Karte und entschieden uns am Ende für die sehr spannende, selbst im herbstlichen September schweißtreibende Kombination aus Galitzenklamm-Klettersteig und Adrenalin-Klettersteig. Nice und gern noch einmal. Und ein kleiner Tipp: Kletterschuhe hätten einige Reibungswandteile einfacher gemacht, aber die lagen im Auto.

Wem das mit dem Wandern, Klettern oder Klettersteiggehen noch immer nicht genug ist, der kann sich dann beim Dolomitenmann so richtig austoben 🙂 Jeder Jahr im September trifft sich die Szene im beschaulichen Lienz zur, wie sie selber sagen, „härtesten Team-Challenge“. In und um Lienz dreht sich beim Red Bull Dolomitenman alles ums Berglaufen, Paragliden, Mountainbiken und Wildwasserfahren. Na, Lust bekommen? 🙂

Anreise und Reisezeit

Die Anreise mit der Bahn dauert ab Leipzig zwischen 9 und 10 Stunden, die Busverbindungen vor Ort funktionieren gut. In den Sommermonaten fährt der Wanderbus zusätzliche Ziele an, wobei Ende August Schluss ist. Wir sind mit dem Auto angereist, inklusive Mautgebühr im Felbertauern-Tunnel. Die Entscheidung für das Auto war gefallen, weil wir ursprünglich noch überlegt hatten, weiter in die Sextener Dolomiten zu ziehen. Abgesehen von den Klettersteiganlagen in den Dolomiten selbst, die vom Tal aus oder  von den Hütten aus gut zu erreichen sind, liegen die Klettersteige im Tal logischerweise etwas außerhalb der Stadt. Auch da könnte man gut das Auto stehen lassen: Auf dem Drau-Radweg lässt es sich gut radeln, auch in die Seitentäler kommt man mit dem Rad oder, wer es bequemer mag, mit dem E-Bike. Im Sommer bis Ende August gibt es den Wanderbus, der die unterschiedlichen Parkplätze anfährt, von denen aus man dann zur Tour starten kann.

Beste Reisezeit ist von Juni bis September für die Sommertouren. Wer auf Skitour gehen will, kann im Winter von der Dolomitenhütte aus gut starten.

Kleine Anmerkung zum E-Bike. Nicht in jeder Hütte gibt es Strom für E-Bikes, man sollte sich vor der Tagestour erkundigen, wo man u. U. nachladen kann.

Übernachtung und Verpflegung

Übernachten ist sowohl auf den Hütten als auch im Tal auf einem Campground oder in Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen möglich. In der Hauptreisezeit im Sommer kann es im Tal an der Drau schon mal etwas voller werden. Im September war es, von den Wochenenden auf den Hütten abgesehen, schon deutlich entspannter. Auf der Karlsbader Hütte gilt: „Nur Bares ist Wahres“, Kartenzahlung war nicht möglich. Gleiches gilt für das Schutzhaus Kerschbaumeralm, die noch etwas uriger ist als die größere, höhergelegene Karslbader Hütte. Wir hatten uns in unserer Hütte für Halbpension entschieden und das Essen war ziemlich lecker. Es wäre jederzeit auch Essen nach Karte möglich gewesen und die vegetarischen Varianten, die wir am Nachbartisch mitbekommen hatten, sahen anscheinend nicht nur lecker aus.

Aber: Mitte September war gefühlt so etwas wie eine Zwischensaison. Die Gastronomie hatte vielerortens in Lienz Pause, damit sich die dort Arbeitenden vom Sommertrubel erholen konnten. Cool für die Mitarbeiter, ein wenig schade für uns. So kam der eigene Kocher im Tal häufiger zum Einsatz. Auch unser Lieblingszeltplatz am See schließt um den 15. September herum. Laut Betreiber kann es dann ganz schnell gehen, dass es kalt wird auf 800 m Höhe und es lohne sich dann nicht mehr, den Platz mit den Sanitäranlagen vorzuhalten. Der Zeltplatz im Tal hatte länger auf und war noch ziemlich gut belegt.

Absicherung der Klettersteiganlagen und Ausschilderung

In keiner der Klettersteiganlagen habe ich mich an irgendeiner Stelle unwohl gefühlt. Die Seile sahen zum Teil noch ziemlich neu aus und waren gut gespannt. Das gilt auch und vor allem für die Gallitzenklamm mit ihren sehr schweren Klettersteigen. An schwierigeren, ausgesetzten Stellen gab es zum Teil Anschlagpunkte für eine zusätzliche händische Seilsicherung von Nachsteigenden. In den teils überhängenden, steilen Stellen waren an den Wand-Verankerungspunkten zusätzliche Gummipuffer angebracht, die im Falle eines Sturzes schon Energie aufnehmen können, bevor die Karabiner auf die Verankerung prallen. Die Zu- und Abstiege waren gut gekennzeichnet und ausgeschildert. Das galt auch für die Wanderungen um Lienz herum.

Bücher und Führer
– Klettersteigführer Österreich (Axel Jentzsch‑Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal)
– Osttirol – Alpinklettern, Klettergärten, Klettersteige (Vittorio Messini, Auflage 2019)
– Klettern in den Lienzer Dolomiten (A. Zlöbl, H. Zlöbl): Vorstellung der Sportklettergärten und der alpinen Touren (2. Auflage 2013)
– Rother Wanderführer Osttirol (Walter Mair, Auflage 2020)
Karten
– Lienzer Dolomiten, Lesachtal, Obertilliach 1:25.000 (Tabacco-Karte 072, 1:25.000, Auflage 2019)
– Lienzer Dolomiten – Lesachtal – Karnischer Höhenweg (KOMPASS-Wanderkarten, Band 47, 1:50.000, Auflage 2015)
– Lienz – Schobergruppe – Nationalpark Hohe Tauern (KOMPASS-Wanderkarten, Band 48, 1:50.000, Auflage 2016)

Darüber hinaus finden sich online viele Informationen und Karten nicht nur auf den jeweiligen Hütten- oder Seiten der Tourismusverbände. Über Tourenvorschläge kann man sich bei  alpenverein.aktiv, via-ferrata.de, klettersteig.de, komoot oder outdooraktiv.com  informieren oder auch auf anderen Blog- und Inforseiten über Lienz und Umgebung schmökern.

Tja, wo fängt man an? Vielleicht damit, dass das Equipment von der Jahreszeit und den geplanten Touren abhängt. Für Klettersteigtouren, Hüttentouren und fürs Klettern gibt es im tapir-Blog Anregungen für Packlisten. Unter Corona-Bedingungen musste man auf den Hütten im eigenen Schlafsack nächtigen, da keine Decken zur Verfügung gestellt wurden (daran sollte man sich halten, auch wenn wir auf Hütten Unterschiedliches erlebt bzw. gehört haben). Nicht nur im Spätsommer gehört ein kleines Wärme-Backup in den Rucksack, egal, ob mit Kunstfaser, Wolle oder Daune gefüllt. Gleiches gilt für den Wetterschutz. Bei meinen Knien dürfen für den steilen Abstieg die Trekkingstöcke nicht fehlen. Und über die Kategorie des Wanderschuhes oder Trekkingstiefels lässt es sich vortrefflich streiten. Ich war mit einem halbhohen Leder-Hikingschuh von Scarpa unterwegs, da weder mit einem größeren Geröllfeld, noch mit Schnee zu rechnen war. Also zählte mein Schuhwerk eher zur Kategorie „leicht und gut beweglich“. Den Leuten auf die Füße schauend, haben wir vom schweren Trekkingschuh bis zum Halbschuh (Zustiegsschuh) so ziemlich alles gesehen.

Die Lienzer Dolomiten stehen den Dolomiten-Gebirgszügen im Nachbarland Italien in nichts nach. Steile Täler, faszinierende Aus- und Weitblicke, coole Klettersteige und lange Kletterwände, leckeres Essen und für österreichische Verhältnisse ein ziemlich südländisches Flair, gepaart mit etwas Wiener Schmäh.
Also, lange Rede, kurzer Sinn: Lienz und seine Dolomiten sind einfach eine Reise wert!

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